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Ausblick
Ein Überblick über die Ereignisse der Endzeit wäre nicht komplett, wenn man
nicht auch den Blick auf das „danach“ richten würde.
Im Rahmen dieser Betrachtungen kann dies allerdings nur recht knapp geschehen.
I. Wenn der Herr Jesus wiederkommt
Zwar dürfte es kaum jemanden geben, der sich ernsthaft als Christ bezeichnet
und nicht an eine Wiederkunft Christi glaubt, dennoch bringt ein genauer Blick
auf diese Wiederkunft wahrscheinlich einige Überraschungen zum Vorschein.
Folgende - teils bereits bekannte - Bibelstellen sollten nochmals gelesen
werden:
- 1.Kor. 15,20-24.51.52
- 1.Thes. 4,15-17
- Off. 20,4-6
Was ergibt sich daraus?
1. Es gibt eine gewisse Reihenfolge in der Auferstehung der Toten.
Jesus war der Erste, der von den Toten auferstand. Bei seinem Kommen werden
vorerst nur die gestorbenen Gläubigen auferstehen, eine allgemeine Auferstehung
findet zu diesem Zeitpunkt noch nicht statt (vgl. hierzu vor allem 1.Kor. 15,23.24;
1.Thes. 4,16; Off. 20,5).
Diese Auferstehung der Gläubigen wird auch die „Erste Auferstehung“ genannt.
2. Diese Auferstehung geht mit der Entrückung nahezu zeitgleich einher.
Denn gleich nach der Auferstehung, so sagt Paulus in 1.Thes. 4,16.17, werden
diese zusammen mit den Gläubigen, die zu dieser Zeit noch auf der Erde leben, entrückt
werden, um den Herrn „in der Luft“ zu treffen.
3. Dies Geschehen muss noch kurz vor der Rückkehr Jesu auf die Erde
stattfinden.
Denn erstens hätte eine Entrückung „dem Herrn entgegen“ wenig Sinn, wenn dieser
dann ohnehin schon auf der Erde wäre.
Und zweitens werden bei der Rückkehr des Herrn alle seine Heiligen (=
Gläubigen) schon mit dabei sein, so Off. 19,11-16; 17,14; Sach. 14,5.
In dem Zeitraum zwischen Entrückung und Wiederkunft werden, so obige Auslegung
richtig ist, auf der Erde die Schalengerichte stattfinden und im Himmel die
öfters angekündigte „Hochzeit des Lammes“ (Off. 19,6-9; Mt. 22,1-14).
Bei Jesu Wiederkunft wird der Antichrist und seine Heerscharen vernichtet (u.a.
Off. 19,17-21; 2.Thes. 2,8; Sach. 12,9).
Ein allgemeiner Weltuntergang bedeutet dies aber nicht, denn auch das Folgende
spielt sich noch auf dieser Erde ab.
II. Das 1000-jährige Reich
Die Verse 1 bis 10 in Kapitel 20 der Offenbarung sind die einzigen, in denen
dieses 1000-jährige Reich wortwörtlich erwähnt wird.
Es findet noch auf dieser Erde statt und der Teufel ist während dieser Zeit
gebunden. Regiert wird es von Jesus Christus und seinen Heiligen.
Nach diesen 1000 Jahren wird der Teufel erneut für kurze Zeit losgelassen und
wieder wird es ihm gelingen, viele Völker zu verführen.
Erst nach diesem letzen vergeblichen Aufruhr wird Satan endgültig entmachtet,
es findet die (allgemeine) Auferstehung und das Weltgericht statt (Verse
11-15). Danach schafft Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde (Off. 21,1ff.).
Es muss wohl offen bleiben, ob die Zeitangabe von 1000 Jahren wortwörtlich
oder symbolisch zu verstehen ist.
Es gibt allerdings auch im Alten Testament einige Bibelstellen, die auf ein göttliches
Friedensreich hier auf dieser Erde hinweisen:
So z.B. Jes. 2,2-4; 11,1-10; 65,18-25; Micha 4,1-4; Hesek. 47,1-12.
Freilich bleiben viele Geheimnisse und offene Fragen in Bezug auf die genauen
Abläufe bei Jesu Wiederkunft, bzgl. des 1000-jährigen Reiches, des
Weltgerichtes etc., die nicht mit letzter Sicherheit geklärt werden können.
Manches hält Gott noch verborgen. Auch darf nicht verwundern, dass nicht
sämtliche Bibelstellen auch alle Details wiedergeben. Es ist ja gerade ein
Kennzeichen für Prophetie, dass manchmal Ereignisse auch aus der „Vogelperspektive“
gesehen, also verkürzt bzw. zusammengefasst dargestellt werden. Als Beispiel
erwähnt werden soll hier nur Daniel 12,2, wo (scheinbar) erste und zweite
Auferstehung der Toten miteinander verschmelzen.
„Ich bin das A und O,
der Anfang und das Ende,
spricht der Herr,
der ist und der war und der da kommt,
der Allmächtige.“
"Amen. - Ja, komm, Herr Jesus!"
(Off. 1,8; 22,20)
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